Schon vor der Gründung der Jungen Briefmarkenfreunde Mainz stand der Verein für Briefmarkenkunde 1885 e.V. Mainz jungen Sammlern offen. Sie konnten dort alles Wissenswerte rund um die Philatelie erfahren und wurden schon damals gezielt gefördert.

Die Gründung der Deutschen Philatelisten Jugend (DPhJ) bewirkte, dass wesentlich mehr Wert auf die Förderung der Jugend in der Philatelie gelegt wurde. In Mainz hatte dies zur Folge, dass 1960 die "Mainzer Jungphilatelisten Moguntia" unter der Leitung von Rolf Zimmermann ins Leben gerufen wurden.

Der Treffpunkt für die zunächst einmal im Monat stattfindenden Gruppenstunden war das Haus am Dom. Nach mehreren Ortswechseln beschloss der Verein die Treffen künftig 14-täglich im Haus der Jugend abzuhalten.

Gruppensiegel Mainzer Jungphilatelisten Moguntia
In der ersten Jahreshauptversammlung im Jahr 1963 wurde die erste eigene Satzung verabschiedet, womit die Trennung vom Seniorenverein auch formell vollzogen wurde. Trotz dieser Trennung fühlten sich die beiden Vereine nach wie vor miteinander verbunden und unterstützten sich gegenseitig.

In der Gruppenstunde, die von 1963 an einmal die Woche stattfand, wurde neben Tauschaktivitäten auch besonderer Wert auf das Erstellen von Exponaten für Briefmarkenausstellungen gelegt. Außerdem wurde gemeinsam eine umfassende Lehrsammlung erstellt, in der die Grundlagen der Philatelie den Jugendlichen noch heute veranschaulicht werden.

Das Jahr 1964 war für den Verein ein sehr erfolgreiches: Am 13.3. wurde der erste öffentliche Briefmarkentauschtag für Jugendliche in Mainz organisiert, am 21./22. 3. war die Gruppe Mainz erstmals Gastgeber eines Jugendtreffens des Landesringes Hessen. Die starke Präsenz des Vereins in der Öffentlichkeit trug mit Sicherheit mit dazu bei, dass die Zahl der Mitglieder in diesem Jahr auf bemerkenswerte 60 Mitglieder anstieg (1960:10 Mitglieder). Gegen Ende des Jahres wurden die "Mainzer Jungphilatelisten Moguntia" in den Stadtjugendring aufgenommen.

Bis 1966 lag der Schwerpunkt der Sammelgebiete bei den Jugendlichen hauptsächlich bei Deutschland und Westeuropa. Auf Rolf Zimmermanns Initiative hin wurden die jungen Sammler auch auf osteuropäische und überseeische Sammelgebiete aufmerksam gemacht, dies hatte zur Folge, dass die Jungsammler interessante Ausstellungssammlungen anlegten und damit großartige Ausstellungserfolge im In- und Ausland erzielten. Der Trend, sich auch unbekannteren Sammelgebieten zuzuwenden, setzt sich bis heute fort.

Im Frühjahr 1966 wurde der Mainzer Jugendgruppenleiter Rolf Zimmermann zum Vorsitzenden des Landesringes Hessen der DPhJ gewählt, eine Anerkennung für seine bisherigen Verdienste im Mainzer Verein.

Am 13.3.1966 fand der 1. Jugend-Großtauschtag des Landesringes Hessen in Mainz statt, der mit großem Erfolg im Haus der Jugend durchgeführt wurde.

Zwei Tage später wurden die Mainzer Jungphilatelisten als sogenannte "Jugendpflege-Organisation" anerkannt. Dadurch bekamen die Mitglieder der Mainzer Jugendgruppe die Möglichkeit an zahlreichen Fahrten teilzunehmen. Ziele waren u.a. Fréjus/Côte d'Azur, Berlin, Luxemburg, Regen/Bayr. Wald, Essen, Saarbrücken und nicht zuletzt die Fahrt nach Brünn 1969, wo man die erste Mondlandung live im
tschechoslowakischen Fernsehen miterleben konnte.

Aufgrund der wachsenden Mitgliederzahl in den 60er Jahren wurden immer mehr Jugendexponate erstellt, was dazu führte, dass die Mainzer Jugendgruppe Ende 1967 elf Rang 1 Exponate in den Wettbewerb schicken konnte.

Mit der Ausrichtung der 4. Nationalen Jugendbriefmarkenausstellung (NAJUBRIA) vom 3. bis 6. Oktober 1969 im Mainzer Haus der Jugend erreichten die Mainzer Jungphilatelisten Moguntia unter ihrem Leiter Rolf Zimmermann einen vorläufigen Höhepunkt in ihrer Entwicklung. Unter der Schirmherrschaft des ehemaligen Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz, Dr. Bernhard Vogel kamen in Mainz junge und ältere Philatelisten zusammen. Die Ausstellung zeichnete sich durch sehr viele Exponate und ein vielfältiges Rahmenprogramm aus, u.a. eine Postkutschenfahrt nach Wiesbaden.

Im Frühjahr 1970 gab Rolf Zimmermann, den Vorsitz als Jugendgruppenleiter an Bernd-Dieter Buscke weiter. Rolf Zimmermann wurde durch die Wahl in den Ehrenvorsitz für seine Verdienste ausgezeichnet.

Junge Briefmarkenfreunde Mainz   Am 18. Januar 1972 gab sich die Gruppe anlässlich der Jahreshauptversammlung einen neuen Namen. Ab diesem Zeitpunkt sollte die Jugendgruppe "Junge Briefmarkenfreunde Mainz" heißen.

In der Folgezeit fanden zahlreiche Ausstellungen statt, u.a. die MABRIA'72, eine Landesring und Partnerschaftsausstellung im Rang 2 zur 1200 Jahrfeier von Mainz-Laubenheim und zwei weitere Jugendausstellungen in Berlin, die von der Mainzer und verschiedenen Berliner Jugendgruppen zusammen organisiert wurden.

Nach einer Artikelserie in der "Mainzer Allgemeinen Zeitung" hatten die Jungen Briefmarkenfreunde Mainz am 14. November 1978 das ZDF in einer ihrer Gruppenstunden zu Gast. Das ZDF drehte einen Bericht für die Sendung "Mosaik" und strahlte diese im Januar 1979 aus.

Am 7. Dezember 1982 fand ein erneuter Wechsel des Jugendgruppenleiters statt. Bernd-Dieter Buscke, der aus beruflichen Gründen zurücktrat, gab das Amt an Lothar Both weiter, der die inzwischen Jahrzehnte lange Arbeit seiner Vorgänger kontinuierlich weiterführte.
 
Die ersten Jahre unter der Leitung von Lothar Both waren gekennzeichnet von einer gewissen vorsichtigen Neuausrichtung der Gruppe. Es sollten mehr als in der Vergangenheit Ausstellungen und andere öffentliche Aktivitäten ins Auge gefasst werden. Die erste große Veranstaltung war das 25-jährige Jubiläum der Jungen Briefmarkenfreunde Mainz, das gemeinsam mit dem 100-jährigen Verein für Briefmarkenkunde von 1885 e.V. Mainz gefeiert werden konnte.

Neben der Fahrt zur NAJUBRIA in Villingen-Schwenningen wurden im darauffolgenden Jahr 1986 auch zwei eigene Ausstellungen im Haus der Jugend veranstaltet.

Das Jahr 1987 war gekennzeichnet von der herausragenden "Mainzer Briefmarkenausstellung der Jugend MAJUBRIA 87"(Rang 2). Am Rande der Ausstellung gab es das 25-jährige Bestehen des Haus der Jugend und das 1987 150 Jahre alt gewordene Gutenbergdenkmal zu feiern. Die hohe Besucherzahl (ca. 1000 Personen) sollte der Anstoß für eine Reihe weitere Veranstaltungen geben. Das Haus der Jugend stand den Jungen Briefmarkenfreunden Mainz entgeltfrei zur Verfügung. Im September 1990 sollte zum 30jährigen Jubiläum der Jugendgruppe erneut eine MAJUBRIA stattfinden, bei der auch der Vorsitzende der Jugendgruppe des Clube Filatelico do Brasil, Senhor Jose Evair Soares de Sa, willkommen geheißen werden konnte.

Seit 1987 beteiligte man sich an sämtlichen Tagen der Jungen Briefmarkenfreunde. In den Jahren 1991 und 2000 waren noch die Zentralveranstaltungen für den Landesring Hessen der DPhJ auszurichten. Seit 1990 werden außerdem regelmäßig Tauschtage durchgeführt.

Im Jahre 1988 ging's zur PHILA CEPT nach Den Haag in den Niederlanden und außerdem wurde erstmalig das Fußballturnier des Landesringes Hessen am 19.11.1988 in Mainz-Laubenheim von der Jugendgruppe ausgerichtet. Es ist zwar bei den Spielen teilweise sehr hart gekämpft worden, aber trotzdem war es eine runde Sache.

Im Jahre 1989 fand erneut die Landesringausstellung im Rang 2 in Mainz, die MAJUBRIA 89, am 10. und 11. Juni statt. Themen waren die Wiedereröffnung der St. Peterskirche und die 100-jährige Mainzer Neustadt.

Das zweite große Ereignis 1989 war der 90. Deutsche Philatelistentag und 43. Bundestag des BDPh in der Mainzer Rheingoldhalle. In der Halle war die Jugendgruppe mit 17 aktiven Mitgliedern präsent.

Ein Highlight  war mit Sicherheit auch der Besuch der Weltausstellung der Jungen Briefmarkenfreunde "Düsseldorf 90" vom 20. bis 24. Juni 1990, an der sich viele Mainzer Jugendliche beteiligten. Sogar der Weltmeister kam aus Mainz - Martin Rhein beeindruckte nicht nur die Jury mit seinem Exponat "Königreich Ungarn".

1990 organisierte Lothar Both erstmalig vier Nachmittage an denen Besitzer der Ferienkarte der Stadt Mainz den Verein Besuchen konnten, und Grundlagen der Philatelie vermittelt bekamen.

Im Jahr 1991 fand erstmals seit 1965 wieder eine Rang 3 Ausstellung in Mainz statt, bei der die Partnerschaft zwischen den Städten Mainz und Erfurt gefeiert wurde, wobei der erste Tag der Ausstellung dem Thema "130 Jahre griechische Briefmarken" gewidmet war.

1992 wurde eine weitere Rang 3 Ausstellung ausgerichtet, das weitaus bedeutendere Ereignis war die Fahrt zur Jugendweltausstellung CANADA 92 in Montreal.

Ein weiterer Höhepunkt in der Geschichte der Jungen Briefmarkenfreunde Mainz sollte 1993 die erste bilaterale Deutsch-Brasilianische Briefmarkenausstellung der Jugend (Rang 2) im Frankfurter Hof werden.

Das Jahr 1994 war für die Jungen Briefmarkenfreunde Mainz geprägt von vielfaltigen Aktivitäten rund um die NAJUBRIA 1994. Zur ersten gesamtdeutschen Nationalen Briefmarkenausstellung der Jugend vom 1. bis 4. September trafen sich jung und alt in der Rheingoldhalle.

In den darauffolgenden Jahren folgten zahlreiche Ausstellungen mit folgenden Themen:

1995:
35-jähriges Jubiläum / 1000 Jahre Marienborn (Rang 2)
Rang 2



1996 :
111 Jahre Verein für Briefmarkenkunde Mainz / 100 Jahre Olympische Spiele der Neuzeit
Rang 2



Mai 1997:
35 Jahre Haus der Jugend
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Dezember 1997:
1600. Todestag St. Martins, Schutzpatron der Stadt und des Bistum Mainz, Bischof von Tours
Rang 3



November 1998:
40 Jahre Städtepartnerschaft Dijon - Mainz
Rang 3



November 1999:
Gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Brasilien im BDPh e.V. (Brasilianischer Live-Abend)
Rang 3